Bäderarchitektur in Sassnitz
Die Bäderarchitektur in Sassnitz wird von verspielten historischen Villen geprägt. Wie auch in anderen Ostseestädten dominieren weiße Gebäude.

Vom Fischerdorf zur Bäderstadt, das ist Sassnitz. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts durfte sich die Stadt als Badeort großer Beliebtheit erfreuen. Heute entdeckt man den Charme früherer Zeiten in Form sehr gut erhaltener historischer Villen im Stil der Bäderarchitektur in erster Linie in der Altstadt sowie an der Strandpromenade, etwa rund um den „Fürstenhof“ ebenso wie in der Umgebung des Kurplatzes.

Aber was versteht man unter Bäderarchitektur? Das ist ein Baustil des späten 19. Jahrhunderts. Die Häuser sind in der Regel weiß und mit bunten, oft hölzernen Applikationen versehen. Diese wunderschönen zwei- bis viergeschossigen Gebäude wirken mit ihren Veranden, Balkonen, Türmchen, Giebeln und Skulpturen sehr filigran.

Bäderarchitektur in Sassnitz - Villa Elizabeth
Villa Elisabeth ist ein Beispiel der Bäderarchitektur in Sassnitz

Bäderarchitektur in Sassnitz

Besonders schöne Beispiele gelungener, gut erhaltener oder neu errichteter Bäderarchitektur in Sassnitz sind die Villen „Anna“, „Hertha“, „Melanie“ sowie „Prinz Heinrich“. Letzteres ist ein Appartementhaus in der Nähe der Hafenstraße, am Hochufer, über dem Stadthafen mit Blick auf die Ostsee. Erbaut wurde es 2006. Die Villa „Anna“ hingegen existiert bereits seit 1896 und wurde liebevoll wiederhergestellt. Schon damals bot sie ihren Gästen Erholung und Ruhe. Heute beherbergt die in der Johannes-Brahms-Straße 6 gelegene Villa moderne Appartements. Die „Villa Melanie“ in der Bergstraße ist noch etwas älter, sie stammt aus dem Jahre 1875 und wurde ebenfalls liebevoll renoviert. Auch sie bietet heute Feriengästen Zimmer mit Meerblick. Die Reihe der Häuser in Bäderarchitektur ließe sich noch beliebig fortsetzen.

 

Fotos:

Weisse Villen in Sassnitz © Michael Kuelbel | Dreamstime.com
Villa Elisabeth von J.-H. Janßen – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0], Wikimedia Commons